Paprec Schweiz übernimmt die REWAG

Die französischschweizerische Paprec Group übernimmt das Recycling- und Entsorgungscenter Wiggertal. Das Versprechen: mehr Angebot in einer neuen Gross-Halle.

 

Die acht Fest- und fünfzehn Teilzeitangestellten der Recycling- und Entsorgungscenter Wiggertal AG arbeiten für einen neuen Besitzer. Zwar bleibt Geschäftsführer Erich Müller im Unternehmen im Gewerbegebiet Kornweg tätig, unter anderem, um seinen Nachfolger einzuarbeiten. Er und Geschäftspartner Hans Heiniger haben ihre Aktien aber an den Branchenspitzenreiter Paprec Schweiz verkauft. Seit eineinhalb Wochen ist Erich Müller damit nicht mehr Inhaber, sondern Angestellter der REWAG.

 

Die sechs- bis manchmal gar siebentägigen Arbeitswochen sind Vergangenheit. Müller und Heiniger machen einen Strich unter eine Erfolgsstory: Seit neun Jahren ist der Entsorgungsspezialist in Oftringen am Markt, von Anfang an habe man gewinnorientiert gearbeitet, sagt Müller. «Jetzt bin ich stolz, mein Lebenswerk an die Paprec Group weiterzugeben. Die vergleichbar ist mit Grossunternehmen wie Franke, Omya, Siegfried und Müller Martini.» Er habe «viel Herzblut» in die REWAG investiert. Innerhalb der Paprec Gruppe bieten sich ihm nun neue Perspektiven.

 

Paprec will ausbauen

Der Steuersitz der REWAG soll in Oftringen bleiben. Christophe Gence, Verwaltungsrats-Delegierter und CEO der Paprec Schweiz, verspricht eine positive Entwicklung sowohl für die Kunden als auch die Mitarbeitenden. Preisanpassungen seien weder für Gross- noch Kleinkunden eingeplant. «Dafür gibt es keinen Grund», sagt Gence. «Die REWAG ist eine starke und regional etablierte Firma. Auch dank des Geschäftsleiters Erich Müller – und wir sind froh, dass er uns erhalten bleibt. Die lokale Repräsentation der REWAG wollen wir weiter entwickeln.» Konkret will die Paprec in Oftringen mittelfristig eine weitere neue und noch grössere Halle bauen, in der die Dienstleistungen unter einem Dach vereint sind: Papier, Kunststoff, Elektroschrott, Bauschutt, Glas – alles ist entsorgbar.

 

Die Recycling- und Mulden-Services bleiben ebenfalls erhalten. Hinzu kommen neue Angebote wie etwa die Papier- und Kartonsammlung für Gemeinden. Durch den Zusammenschluss mit den Branchenleadern Reisswolf und Data Ex 4000, die ebenfalls zur Paprec-Holding gehören, baut die Firma in Oftringen zudem ihre Leistungen in der Aktenvernichtung stark aus.

 

Die Paprec Schweiz AG ist ein Schweizer Unternehmen in Basel, das zur französischen Paprec Group gehört. Der Konzern erhält mit Oftringen
einen zentralen Standort im Mittelland. «Wir wollen weiter wachsen», erklärt Christophe Gence, «weshalb die Lage im goldenen Dreieck zwischen Zürich, Bern und Basel optimal ist.» Die Mitarbeiter würden übernommen und zudem gefördert. Es sei das Ziel, sagt Gence, dass die REWAG eigenständig handeln kann. «Dazu ist deren Eingliederung in unsere Gruppe sehr wichtig.» Auch Erich Müller verspricht: «Der Übergang wird reibungslos stattfinden.» Mit dem Übergang in die Paprec-Gruppe erhält die REWAG ausserdem Zugang zu neuen Absatzmärkten im europäischen Raum.

 

Für Natur und Kunde

Christophe Gence sagt, mit dem verdichteten Niederlassungsnetz und dem neuen Standort im Aargau könne die Paprec noch näher an den Kunden sein. Zudem werde die Umwelt weniger belastet. Es ist zwar nicht auszuschliessen, dass mit dem Ausbau der REWAG der Verkehr punktuell zunimmt, Gence betont aber: «Der Verkehr auf dem Schweizer Strassennetz ist heute schon da. Die Langstreckenfahrten können wir durch ein engmaschigeres Standortnetz aber verkürzen.» Das sei letztlich auch besser für die Umwelt. Nachhaltigkeit stehe für den Konzern an oberster Stelle, versichert der Paprec-CEO weiter. Nur durch dieses Verantwortungsbewusstsein und einen innovativen Unternehmergeist habe die Gruppe in ihrer 120-jährigen Geschichte überhaupt so stark wachsen können. Daran werde sich das Unternehmen auch in Zukunft – und auch in Oftringen – orientieren.

 

Zum Artikel (Zofinger Tagblatt; PDF)

Lottner feiert 120-Jahr-Jubiläum

Seit seiner Gründung im Jahr 1896 hat sich Lottner vom Basler Handelshaus zum Schweizer Spezialisten für die nachhaltige Verwertung von Rohstoffen gewandelt. Das Unternehmen zeigt sich zum Jubiläum mit einem frischen Auftritt und strebt weiteres Wachstum an allen Standorten in der ganzen Schweiz an.

 

Am 28. Oktober feierte das Nordwestschweizer Traditionsunternehmen Lottner im Beisein von Regierungsrat Dr. Lukas Engelberger sein 120-jähriges Bestehen. Über 150 Personen, darunter viele langjährige Kunden, Lieferanten und Partner des bedeutenden Schweizer Entsorgungs- und Recyclingpioniers, nahmen am feierlichen Anlass im Kunstmuseum Basel teil. Dabei präsentierte das Unternehmen auch sein neues Erscheinungsbild.

 

Teil des Alltags, aber nicht alltäglich durch zahlreiche Firmengründungen und Übernahmen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ist aus Lottner die Unternehmensgruppe Paprec Schweiz mit insgesamt sieben Gesellschaften gewachsen. Zu Paprec Schweiz zählen neben der Lottner AG sechs weitere Spezialunternehmen mit Standorten in Basel (BS), Birsfelden (BL), Buchrain (LU), Dällikon (ZH) und Genf (GE).

 

Seit 2010 gehört die ehemalige Lottner Gruppe zum französischen Recycling-Konzern Paprec Group. Christophe Gence, Verwaltungsrat-Delegierter und CEO von Paprec Schweiz, betonte in seiner Rede die grossen Vorteile dieser Zugehörigkeit, die es ermöglicht habe, in neue Anlagen zu investieren, Technologien anzupassen und die Firma als Hersteller von Rohstoffen konkurrenzfähig zu machen.

 

Christophe Gence zeigte sich stolz über den eindrücklichen Wandel des Unternehmens vom Papier-, Karton- und Altkleiderhändler zum innovativen Gesamtentsorger: «Der Firmengründer Robert Lottner war ein Visionär im Recycling-Geschäft. Unsere Mitarbeitenden, Fahrzeuge und Recyclingparks sind in 120 Jahren für viele Schweizer ein unverzichtbarer Teil des privaten und beruflichen Alltags geworden. Lottner investiert kontinuierlich in innovative und nachhaltige Verwertungslösungen für Unternehmen, Gemeinden sowie Haushalte und schreiben so die eindrückliche Erfolgsgeschichte unserer Unternehmensgruppe weiter.»

 

Neue Angebote dank 120 Jahren Erfahrung

 

Ein Beispiel dafür sind neuartige Projekte zur besseren Verwertung von Kunststoffabfällen aus Verpackungsmaterialien, die gegenwärtig meist mit dem Hauskehricht entsorgt werden. Ein Pilotprojekt mit der Gemeinde Allschwil (BL) läuft erfolgreich seit Februar 2016 und hat schweizweit für Aufsehen gesorgt. Auch bei den Dienstleistungen für Geschäftskunden hatte die Gruppe um Lottner jüngst Neuigkeiten zu berichten: Die Tochterfirmen Reisswolf AG und Data EX 4000 AG haben als erste Schweizer Anbieter von Datenvernichtungslösungen die Zertifizierung nach DIN-Qualitätsstandard 66399 erhalten. Darüber hinaus hat Paprec Schweiz über Jahre in die Modernisierung ihrer Flotte investiert, die heute teilweise aus Hybridfahrzeugen besteht.

Für den Datenschutz Akten und Datenträger vernichten

Reisswolf: Zertifizierte Vernichtung sensibler Daten

 

Reisswolf AG und Data EX 4000 AG sind die ersten und einzigen Schweizer Dienstleister für die zertifizierte Akten- und Datenträgervernichtung nach neuer Norm. Nach DIN 66399 geprüfte Gesamtprozesse versprechen erhebliche Vorteile bei der Compliance-gerechten Vernichtung und Entsorgung vertraulicher Daten.

 

Unternehmen und Abteilungen, die für die Vernichtung ihrer sensiblen Daten verantwortlich sind, sehen sich mit steigenden Anforderungen an die Qualität ihrer Datenschutzprozesse konfrontiert. Mit der dreiteiligen Norm DIN 66399 für die Akten- und Datenträgervernichtung besteht seit einigen Jahren ein umfassender Standard für einen Best-in-ClassProzess, der lückenlos sämtliche Belange von der Sammlung bis zur Verwertung abdeckt.

Als erste Dienstleister in der Schweiz haben nun Reisswolf AG und Data EX 4000 AG die Zertifikation gemäss der kompletten DIN 66399 erlangt. Ein Novum ist insbesondere die Überprüfung des gesamten Prozesses zur Akten- und Datenträgervernichtung bei beiden Partnerunternehmen gemäss DIN SPEC 66399 Teil 3. Die Prüfer beurteilten hierfür die gesamte Verfahrenskette bei der mobilen Datenträgervernichtung wie auch bei der Verarbeitung in den fünf Hochleistungs-Schredderanlagen der Reisswolf und Data EX 4000.

Christophe Gence, Verwaltungsratsdelegierter und CEO der Paprec Schweiz bestätigt: «Die Zertifizierung durch einen unabhängigen Sachverständigen bestätigt die lückenlose Sicherheit des gesamten Datenvernichtungsvorgangs bei Reisswolf und Data EX 4000. Dadurch erhalten Unternehmen die Gewissheit, dass ihre vertraulichen Daten nie reproduzierbar, deren Vernichtung aber durchgängig belegbar ist.»

Die Zertifizierung durch die PÜG Prüf- und Überwachungsgesellschaft mbH (Stuttgart) umfasst sämtliche Standorte der beiden Partnerunternehmen und wird jährlich überprüft.

www.reisswolf.ch, www.dataex4000.ch, www.paprec.ch

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